Und nun ein weiteres Häppchen.....
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Gleichzeitig einige Kilometer weiter in einer Lagerhalle am Weltraumflughafen. Zwischen den Regalen treffen sich vier Personen. „Lasst uns wetten, wer wohl unser Auftraggeber ist!“ sagt eine Saturier in Lagerarbeiterkluft. „Nun, dass sollte leicht sein. Bei DER Summe kommen nur einige wenige wirklich Superreiche in Betracht. Ich tippe auf einen Erdling, wer will den sonst schon gemalte Sonnenblumen? Bah!“ brummt der Marsianer abfällig, ebenso wie der andere gekleidet. Er spuckt ein paar Kerne in weitem Bogen auf den Boden der Lagerhalle. Etwas verständlicher fährt er fort: „Meine Wahl wäre der Walden Erbe, so ein halbseidener Jüngling aus einer der zahlreichen Affären des Alten mit einer drittklassigen Schauspielerin. Der soll bereits jetzt schon gerissener und skrupelloser sein als sein Daddy, obwohl er ihn nie zu Gesicht bekommen hat. Und bei dem Imperium ist das wahrscheinlich nicht mehr als sein persönliches Monats- nein Wochenbudget. Wir hätten den Ortsaufschlag für New York höher setzen sollen…“
„Red’ nicht so’n Stuss!“ raunzt ihn ein recht attraktiver Erdmensch an, der augenscheinlich der Boss der Vier ist und gerade von hinten zu ihnen hinzugetreten ist. Er ist wie ein Banker gekleidet. „Nach dem Job haben wir alle genug um es uns bis zu unserem Lebensende verdammt gut gehen zu lassen. Wenn es Dir nicht reicht, kannst Du Dir ja noch einige Kleinigkeiten in die Tasche stecken, so wie Du das bisher immer gemacht hast! Oder hast Du gedacht, ich hätte das nicht mitbekommen?!“ Der kräftige Marsianer guckt betreten. „Heute Abend wird dort nur ein reicher Schnösel sein, der seine Tussi mit einem Abendessen an einem besonderen Ort beeindrucken will. Außerdem zwei, drei Kellner und sechs Wachen. Das wird wieder ein leichtes Spiel, wenn wir erst die Sicherheitsvorkehrungen ausgeschaltet haben. Die Weltraumpolizei wird erst merken, dass wir das Bild direkt vor ihrer Nase geklaut haben, wenn wir längst die Erde verlassen haben.“ Der Erdling grinst, die drei andere lachen, der Marsianer nur verhalten. „Das Mädel wird sicherlich netten Schmuck bei sich haben und der Typ garantiert eine goldene Uhr und vielleicht noch anderes Spielzeug. Die kannst Du gerne zum Spielen behalten.“ Der Marsianer grinst jetzt breit. „Nur denke dran, Du darfst das Zeug nicht im Hoheitsgebiet der Erdregierung verkaufen. Die Weltraumpolizei lässt sich zwar bisher immer von uns narren, aber so etwas würde eine erstklassige Spur zu uns abgegeben!“ „Ich bin doch nicht blöd!“ antwortet der Marsianer etwas beleidigt. Der Erdling seufzt. „Ich will nur sichergehen, dass zum Abschluss nicht noch was schief geht! Im Übrigen, ich weiß auch nicht wer genau hinter unserem Auftrag steckt und so geheim wie es von seiner Seite her abgelaufen ist glaube ich nicht, dass wir ihn bei der Übergabe kennen lernen! Und Diskretion gehört mit zu unserm Service! Also lasst den Quatsch mit dem Wetten und konzentriert auch auf den Plan!“ sagt er und verschwindet wieder hinter den dicht gefüllten Hallen-hohen Regalen.
Der andere Erdmensch sieht im nach. Er ist groß, älter und hat eine hartes, kantiges Gesicht. Er wartet, bis der Chef aus der Hörweite verschwunden ist. „ Service? Ich bin doch kein Kellner! Es ist unser letzter Job, ich pfeife auf den „Service“. Wer auch immer bei der Übergabe auftaucht, wir sollten ihn diesmal platt machen und mit Geld UND Bild verschwinden!“ Seine Stimme wird noch leiser: „Und den Boss auch, wenn er Ärger macht, den denn Aufschneider brauchen wir dann auch nicht mehr!“ Der beiden anderen nicken. „Dann wird auch unser Anteil noch größer“ grinst der Marsianer. Ein kurzer Moment des Schweigens entsteht. Dann ergreift der Saturier das Wort „Also Du tippst auf den Walden-Jungen, ich denke es ist dieser Vic Guilone, der die ganzen Raumschiffe entworfen hat. Den hat noch niemand zu Gesicht bekommen, obwohl man ihn mit Preisen überhäuft hat. Muss ein sehr schräger Typ sein. Und der muss im Geld schwimmen. Ich wette der kommt eigentlich von der Erde, Guilone, dass ist sicher ein Italiener!“ „Nee, da liegst Du garantiert schief!“ sagt der Erdmensch. „Das könnte auch ein Franzose sein oder ganz was anderes. Nein, der ist doch auch nur der Mitarbeiter! Die dicke Kohle hat doch sein Big-Boss, dieser „Jeff“. Der Typ mit dem unaussprechlichen Namen. Den haben auch nur wenige je gesehen und es weiß keiner, wo er herkommt und wie groß sein Imperium wirklich ist.“ Er macht eine Pause. „Habt Ihr den Werbetrailer für die Tanzshow gesehen, der auf allen Werbemonitoren in New York und im ganzen Sonnensystem läuft?“ „Ja, eine geile Schnecke“ wirft der Marsianer ein. „Die ist seine?.“ „Ja, die geile Schnecke ist seine Schnecke, sagt man. Die Fernsehstation, die für sie wirbt, auch. Könnte sein das Bild ist für sie.“ Der Erdenmensch wird nachdenklich: „Wenn der unser Auftraggeber ist, könnte es verdammt gefährlich sein ihn über’s Ohr zu hauen. Der hat im ganzen bekannten Weltraum seine Leute. Der findet einen, bevor die Weltraumpolizei überhaupt weiß, wo sie suchen muss, sagen alle.“
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