Der Geburtstag – Unverhofft kommt oft. (Teil1)
Wie sie erwartet hatte meldete sich eine Minuten nach Mitternacht der Visor in ihrem Appartment. Es war Ezra: „Ich wollte unbedingt der Erste sein, der Dir gratuliert. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag meine Liebe!“.
Joan lächelte fröhlich: „Herzlichen Dank, Du denkst wirklich jedes Mal daran“.
Aber bevor sie noch mehr sagen konnte, beugte sich Ezra zum Visor, stellte den Kamerawinkel auf weit und gleichzeitig erklingt ein mehrstimmiges „Happy Birthday….“. Es waren die anderen Kollegen aus der Abteilung: Mathey, Michelle, Michael, J’hall, Lenar und Janis.
„Danke, danke, ich bin gerührt. Aber wieso seit Ihr alle so spät noch im Büro?“ fragt Joan.
„Nun, mein Geburtstagskind, Du hast eben Glück!“ sagt Michelle „Es gibt einen wichtigen neuen Fall und wir wurden alle vor einer Stunde zur Krisensitzung wieder hierher gerufen.“
„Wenn das so ist, komme ich morgen ganz früh vorbei, Ihr hättet mich rufen können! Wann...“ beschwert sich Joan.
Da unterbricht Ezra sie: „Joan, auf keinen Fall. Du hast morgen Urlaub und ruhst Dich einmal einen Tag aus - das ist ein Befehl!“
„Zu Befehl, Ezra!“ antwortet Joan, hin- und hergerissen, ob sie sich nun darüber freuen oder traurig sein sollte nicht dabei zu sein. „Worum geht es denn in dem Fall?“
Ezra antwortet: „Es geht um eine Bande von hoch professionellen Kunstdieben, die im ganzen Sonnensystem und darüber hinaus ihr Unwesen treiben. Wir haben einen Tipp bekommen, dass sie in den nächsten Tagen in New York zuschlagen wollen. Aber das erfährst Du alles am Mittwoch früh bei unserem Briefing um Punkt 8:30. Ich erwartet Dich dann pünktlich wieder bei der Arbeit. Und jetzt gehe schlafen, wir haben morgen alle einiges vor.“
Joan runzelt die Stirn und blickt fragend zu Michelle.
„Schätzchen, Du wirst morgen leider auf mich verzichten müssen, aber wir haben jemanden passendes gefunden, der Dich sehr gerne morgen begleitet und den Tag mit Dir verbringt. Ich bin sicher, dass es ein sehr schöner Tag wird. Du hast ihn Dir wirklich verdient!“ Michelle lächelt dabei vielsagend. „Es bliebt dabei, Du wirst morgen früh um halb Neun zu Hause abgeholt. Und jetzt frag nicht, sonst ist es ja keine Überraschung!“.
Joan hatte zwar eine Ahnung, aber wagte nicht wirklich zu hoffen , dass…nein, das war unmöglich. Oder doch?